FKÜ 180/72

Die FKÜ 180/72 gilt als eine der robustesten Feldküchen der letzten Jahrzehnte. In Fachkreisen wird Sie liebevoll einfach auch als  „Eisenschwein“ bezeichnet. Sie war die vorletzte Baureihe der NVA Feldküchen, gebaut vom VEB Spezialanhängerbau Bornsen. Sie wurde 1972 in den Bestand der NVA aufgenommen. Das Einachsfahrgestell wurde anfangs mit einem Rohrrahmen , später in einer modifizierten Variante mit Kastenrohrprofilrahmen, Druckluft- und Feststellbremse gebaut.

 

 

Technik:

  • Gesamtlänge (mm): 4.200
  • Gesamtbreite (mm): 1.955
  • Gesamthöhe (mm): 2.300 (mit eingeklappten Kamin)
  • Gesamthöhe (mm): 2.970 (mit aufgesetztem Kamin)
  • Höhe bis Kesselrand (mm):1.260
  • Leergewicht gesamt (Kg): 1.260
  • Leergewicht Lafette (Kg): 530
  • Spurbreite (mm): 1.755

Ausstattung:

  • Druckkochkessel (Ltr): 1×175
  •  Druckbratkessel (Ltr.): 1×35
  •  Teekessel (Ltr.): 1×70
  •  Betrieb: Dieselbrenner
  • alternativ: Festbrennstoffe (Holz, Kohle etc.)

 

Erfahrungen mit der 180/72:

Die FKÜ 180/72 ist zwar eine robuste Küche, bringt aber trotzdem für den zivilen Betreiber etliche Probleme mit sich:

  • Das hohe Gewicht zwingt entweder zum Transport per LKW oder der Nachrüstung mit einer Auflaufbremse, alternativ die Komplettumrüstung auf einen speziellen Plattformanhänger.
  • Der Ersatzteilmarkt für die FKÜ180/72 ist dürftig und so stellt sich berechtigterweise schnell die Frage nach Sinn und Unsinn einer teuren Umrüstung.
  • Die meisten FKÜ 180/72 werden mit den standardmäßigen Dieselbrennern betrieben oder einfach mit Festbrennstoffen. Eine Umrüstung auf Gasbetrieb ist äußerst problematisch.
  • Die hohe Bauhöhe der Küche macht das Kochen für den Koch sehr unangenehm. Verbleibt die Küche beim Kochen in der Lafette, muss der Koch laufend auf einer Stufe stehen, um das Kochgut erreichen zu können. Ein unachtsamer Schritt nach hinten verursachte schon viele Unfälle.