Feldküchen, Gulaschkanonen, Feldkochherde
Geschichtliches zu Feldküchen: „Erfunden wurde die Gulaschkanone von der Firma Fissler, heute führender Hersteller von Küchengeräten, im Jahr 1892 und wurde während des ersten Weltkrieges als Feldküche verwendet. In Kriegszeiten wurde ebenso die Wäsche der Soldaten darin gekocht, bzw. einfach heisses Wasser erzeugt.“
So oder ähnlich findet sich die Information zum Ursprung der Feldküchen oft zu lesen. Leider nur abgeschriebenes Feldküchenlatein….
In Wirklichkeit waren die ersten „mobilen Versorgungswagen“ schon viele Jahre vorher im Einsatz und stammen auch nicht aus Deutschland. Sicherlich wurde aber darin auch heisses Wasser erzeugt und Wäsche gewaschen.
Vielmehr stellt sich die Frage, wie der Begriff „Feldküche“ definiert ist, denn mobile Kocheinheiten oder Feldküchen gab es bereits sehr viel früher, z.B. in Form der Chuckwagons im Wilden Westen.
Erste Feldküchen: Chuckwagon 1866
Obwohl mobile Küchen und Verpflegungswagen schon früher existierten, wird die Erfindung des Chuckwagons Charles Goodnight, einem texanischen Rancher, zugeschrieben, der dieses Konzept 1866 einführte. Er ließ ein Armeefahrzeug für die Anforderungen der Cowboy-Teams umbauen. Während der Fahrt wurde die Ausrüstung im Wagen verstaut und die Verpflegung in einer großen Holzkiste gelagert. Die Plane schützte die Ladung vor der Witterung. An der Seite des Wagens waren Trinkwasserfässer befestigt.
Daher kommt die „Gulaschkanone“
Warum werden Feldkochherde gerne auch als „Gulaschkanone“ bezeichnet?
Als die Feldkochherde noch Räder aus Holz hatten und im 1. WK von Ochsen- oder Pferdegespannen gezogen wurden, sahen sie aus der Ferne mit dem heruntergeklappten Kamin aus wie Kanonen. Und so war schnell der Begriff der Gulaschkanone gefunden.
Der Betriff „Gulaschkanone“ zieht sich bis heute durch alle Medien und wird im Internet etwa genauso oft verwendet, wie der eigentlich richtige Begriff „Feldkochherd“.
Feldküchen in der Gegenwart
Ursprünglich für militärische Zwecke entwickelt, findet der Feldkochherd im weiteren Verlauf bis heute für alle Gelegenheiten Verwendung, bei denen viele Menschen schnell, günstig und autark zu versorgen sind.
Im wesentlichen zeichnen Mobilität, autarke Heizleistung und günstige Betriebskosten eine guten Feldkochherd aus.
Wir haben viele Feldküchen, Gulaschkanonen und Feldkochherde selbst erprobt und sprechen aus Erfahrung.
Wir unterteilen gerne nach Profiküchen, bzw. Küchen für Vereinszwecke oder sehr seltene Einsätze, da hier die Anforderungen sehr unterschiedlich sind. Kochen kann man selbstverständlich in allen Küchen. Es ist jedoch ein Unterschied, ob die Küche täglich bewegt, bekocht, gereinigt wird oder diese nur 3-4 mal im Jahr verwendet wird und z.B. im Vereinswesen immer viele Helfer zur Verfügung stehen.
Wenn man eine Feldküche oder Gulaschkanone kaufen möchte, was sollte eine professionelle Küche alles können?
Anforderungsprofil für einen guten Feldkochherd
- Betrieb ohne Rauch und Qualm – d.h. Betrieb mit Gas
- mehrere Kessel, bzw. auch Bräter für unterschiedliche Gerichte
- Unterschiedliche Kochtemperaturen, d.h. jeder Kessel mit eigener Heizquelle
- Leichte Reinigung über Ablaßhahn am Kessel
- zügige Ersatzteilversorgung
- u.U. sogar Backrohr
Diese Kriterien finden wir heute in Deutschland nur bei den Feldküchen von Progress und Kärcher realisiert, obwohl es auch andere hervorragende Küchen wie Haas & Sohn oder die FKÜ vom VEB Wärmegerätewerk Dresden gibt. Für diese ist jedoch die Ersatzteilversorgung nicht mehr sichergestellt ist, was für eine professionell verwendete Küche unabdingbar ist.
Insofern halten wir für Profis, die entweder täglich, regelmäßig oder zuverlässig agieren müssen, nur noch die Küchen von Progress und Kärcher geeignet.
Teuvan Feldküchen seit 1925
Teuvan ist ein finnisches Familienunternehmen, das schon in 4. Generation hochwertige Feldküchen herstellt. Eine ganze Reihe von Feldkochherden der ersten Baureihe funktionieren auch heute nach fast 100 Jahren immer noch.